„Terra muss fallen“ — Körperklauszeit-Edit
Mit dem Roman „Terra muss fallen“ von Ben Calvin Hary beginnt der „Phönix-Zyklus“ der Serie „Perry Rhodan“. Ich bin mit den Raketenheftchen nicht aufgewachsen, sodass es mir etwas schwerfällt, wie bei anderen mir näheren Nerdmedien die Schwächen zu übersehen und die Stärken zu feiern. Trotzdem habe ich das Heft mit Freude gelesen, und wenn ich auch kein Superfan mehr werde, verstehe ich doch die Faszination, die von der Serie ausgeht. Dass hier ein humanistisches, fortschrittsfreudiges Weltbild vertreten wird, ist 2024 auch ein Aufatmen wert. Sympathisch!
Wie oft bei Textwelten, die mich befremdlich interessieren (ähnlich etwa auf Romanlänge mein Buch „Totes Zen“ zum Sword and Sorcery/Barbarengenre, wobei das eher eine Pastiche ist, da es sich nicht um gefundenes Wortmaterial handelt), habe ich einen Cut-Up oder Remix angefertigt, der sich um die Themen Körper, Bewegung und Zeit drehen wollte. Eine Verbeugung vor dem Terraner mit dem Zellaktivator! This court is now in session… in session…session…se se se se….uìiiiiiiii …se-session *dzsch*:
1
Unser Projektbudget ist nicht unendlich.
2
Rhodan straffte die Schultern. Rhodan rieb sich den Nacken. Rhodan glaubte, ein Kribbeln in der Nackengegend zu spüren. Das Kribbeln verwandelte sich in ein feuriges Brennen. Rhodans Pupillen gewöhnten sich an die Lichtverhältnisse. Ein Geschlecht war nicht bestimmbar.
3
Zwei Dinge geschahen gleichzeitig. Mund und Nase waren klein. Rhodan presste den Kiefer aufeinander, um ihn per Fesselfeld am Hechtsprung zu hindern. Prüfend hob er den Fuß.
4
Rhodan vergaß alle Vorsicht. Er sah sich um. Der Mausbiber stemmte die Arme in die Hüften. Er trug einen Einteiler in schrillem Rosa. Kein Ding. Aber es war ein Ding. Die Stimmung kippte. Dann stürzte die Decke ein.
5
Ein Ellbogen traf ihn am Kiefer. Ein Lachen zwang sich aus seiner Kehle. Vermutlich wusste er nicht einmal, dass er tot war. Manchmal war das Bauchgefühl entscheidend.
6
Rhodan wollte nicht rechnen. Bei 20 Sekunden unterbrach Perry Rhodan den Countdown. Rhodan wollte nicht in Guckys oder Tolots Haut stecken. Rhodan knirschte mit den Zähnen. Dr. Barstow warf die Hände über den Kopf.
7
Unter meiner Mütze brennt das schwarze Mal. Dazu würde Rhodan es nicht kommen lassen.
8
Zhobotter erhob sich und erzeugte ein Bedienfeld. Zhobotters Kontingent hatte nur den Zahlensatz im Goldellipsoid entdeckt. Zhobotters Schädel war haarlos und eiförmig. Halb rechnete er damit, von einem Schwall Blut getroffen zu werden. Rhodan vergewisserte sich, dass es Homer G. Adams gut ging.
9
Mit dem halbwegs instand gesetzten Schattenschirm entkamen wir den Verfolgern. Ein ferronistischer Arzt lachte humorlos auf. Schritte und Geraschel ertönten. Der Neuankömmling stellte sich als Perry Rhodan heraus.
10
Sein Magen revoltierte. Seine Kamera hatten sie ihm bereits weggenommen. Die Kuppelform überraschte ihn. Wenn er Pech hatte, würden sie ihn hier nie wieder rauslassen.
11
Keiner von ihnen wusste, was zu tun war. Der Gestank alten Hasses lag in der Luft. Aus dem Dunkel jenseits der Lichter drang ein schwitziges Keuchen. Darauf hatte Rhodan sich innerlich eingestellt. Er wandte sich um und blickte in das schweißüberströmte Gesicht Perry Rhodans. Sie kämpften sich in dieselbe Richtung.
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„Was wir sehen, sind Kollateralschäden.Der Kerl gibt mir Serienmörder-Schwingungen. Ich werde mich klein machen.“
12
Der Zentralholo verkündete die Zeit. Die Roboter kehrten zurück. Die Sirenen verstummten. Es war von Anfang an ein Langzeitplan gewesen.
13
Die Erleichterung überwog.