Versuch einiger Entfernungen
Hier die „erste Reise“ einer skurrilen Erzählung, die man sich etwa als Mash-Up aus Sindbad, Ror Wolf und einem gewissen Sword-and-Sorcery-Brei vorstellen kann. Ich stelle eine Mischung aus Lustigkeit, Sprachturnerei und Bizarrem in Aussicht. Mit 15 Seiten aber gut zu ertragen. Getrieben hat mich die Frage, was für mich eigentlich das Phantastische ausmacht. Die Antwort umkreise ich in dieser kleinen Erzählung. Sie hat damit zu tun, dass ich eben gerade nicht durch World-Building Sicherheit und Staunen erzeugen möchte, sondern durch die fortwährende Irritation der Figuren wie auch der Leser*innen ein Gefühl des Verschwimmens, Ausfransens und jederzeitiger Möglichkeit von allem, also: Schrecken, aber auch Wunder herstellen will. Dies bedingt jump cuts wie im überraschenden französischen und südkoreanischen Film, eine Unverlässlichkeit der Erzählerstimme und sprachliches Ineinanderhämmern unvereinbarer Wörter. Damit es nicht allzu anstrengend und abstoßend wird, tauchen Genreversatzstücke auf und gehen wieder unter wie vage bekannte Inseln auf dieser Reise. Viel Vergnügen!